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Reiseberichte
Die Wüste lebt - Teil 2
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01.12.2017 - Absolute Erongo
Die erste große Überraschung: es regnet! Okay, es nieselt ganz leicht, was soviel bedeutet wie: auf dem Boden kommt nichts an.
Nach dem Frühstück heißt es packen und los in nächsten Supermarkt und Wasser kaufen, tanken und zurück auf die Piste.
Nach einer relativ unspektakulären Fahrt erreichen wir nach knapp zwei Stunden unsere Lodge Hohenstein. Die geplante Tour startet erst in drei Stunden, so bleibt noch Zeit für dies und das. Als es dann endlich losgeht sitzen wir zu viert in einem typischen touri-offroad Land Crouiser und holpern auf unebenen Tracks durch das Gelände. Und dann...alle drei Giraffen liegen unter schattigen Bäumen und trotzen der Hitze (39 Grad im Schatten). Ein echt toller Anblick. Auch sind wir am „Hohenstein International“ vorbei gekommen, der ist im Gegensatz zu BER schon fertig, besteht aber auch aus nur 800 Meter Landebahn und einem, naja sagen wir mal Busch-, Terminal. Nachdem unser Guide den Wagen parkte, mussten wir uns erstmal versichern, dass wir nicht die ganzen 2.300 Meter hoch mussten, die 250 die es dann waren, waren aber auch genug. Der Hike war anstrengend, am Ende wurden Stefan und Thorsten aber belohnt, als sie die Minenarbeiter erreichten (die Frauen hatten wenig Lust auf Shopping und blieben in einem schattigen Busch-Café).: Arnold, Anführer der Bande wusste viel zum BVB zu erzählen, aber Schalke fand er auch ganz gut, die seien ja auch aus dem Bergbau entstanden. Nachdem wir einige Steinchen für die Frauen gekauft hatten, haben wir noch etwas Deutschunterricht gegeben („wie ist die afrikanische Sonne?“) und sind dann schnurstracks zum Sundowner in die Lodge zurück. Das Essen und der abschließende 2-stündige Blick aufs Wasserloch war „Africa pure“
2.12.2017 - Absolute Erongo Part 2
Gemütliches Aufstehen, Spinnen erledigen, ausgiebiges Frühstück und eine kurze Fahrt ins middle of nowhere standen auf dem Programm. Unser Camp, einsam und verlassen im Gebirge war dann aber schon der Hammer - befestigte Zelte, gemauerte Duschen und für die Buschprofis Toiletten ohne Dach, aber Villeroy & Boch... Nach 4 entspannten Stunden sollte es dann zu einem kleinen Walk gehen. Um 17 Uhr ging es dann los, wir machten einen gemütlichen Walk und betrachteten Felsmalereien, Nashornspuren und skurrile Felsformationen. Zuguterletzt trafen wir auf seine Gruppe Paviane, die das gleiche wie wir im Sinn hatten: Sundowner - glotzen sie doch alle vom höchsten Felsen gen untergehende Sonne - aber ohne Gin Tonic ????
3.12.2017 - 360 Grad Sundowner und roofless bathroom
Nach langer Fahrt, ohne große Zwischenfälle, kamen wir im Camp Kipwe an. Runde Lehm-Steinhütten, Badezimmer ohne Dach und viel Essen war angesagt auf dem Zwischenstopp zum Etosha Park. Der Sundowner auf dem campeigenen Felsen ein herrlicher 360 Grad Viewing Point, so dass wir die dort gereichten Häppchen wieder mit viel Anti-Moskito-Drinks runterspülen mussten.
Kikkipedia - Moskitoabwehr mal anders
Jeder Afrikaurlauber kennt es - Moskitos ohne Ende. Was neben der chemischen Keule und einigen homöopathischen Mittelchen am besten helfen soll - Gin Tonic. Es gibt zig Abhandlungen darüber, zum einen soll das Chinin aus dem Tonic Water helfen, die Symptome von Malaria zu bekämpfen. Zum anderen der Wacholder im Gin Mücken fern halten. Nur glauben tut es nicht jeder - aus eigener Erfahrung können wir aber berichten, dass einem das nach dem 3 Gin Tonic egal ist, ob der Mossi nun sticht oder nicht...
4.12.2017 - auf nach Etosha
Tiere, Tiere, Tiere, das war unser großes Ziel und wir machten uns auf den Weg nach Etosha. Kurz vor dem Anderson Gate lag unsere Lodge, die nächste Stadt war Outjo, wo wir nochmals so richtig einkehrten - Schwarzwälder Kirschtorte, Russian Pie, Apfelstrudel und Carrot Cake. Ohne Hunger kamen wir dann im Hotel an, wo wir den Tag ruhig ausklingen ließen, denn am nächsten Morgen war dann Park angesagt, mit 5 Uhr aufstehen.
5.12.2017- Ohne Elefanten ging uns die Luft aus
Früh sind wir aufgebrochen, um wilde Tiere mit der Kamera zu „erlegen“. Gleich am ersten Wasserloch war viel los, aber Sandra hatte schnell bemerkt, da fehlen die Elefanten. Also ging es weiter. Bereits nach 30 Minuten stellte Stefan fest: „Also von den Springböcken haben wir jetzt genug, da gibt es zwar 20.000 im Park, aber wir haben ja schon 5%“
So sollte es den Tag über weiter gehen, wir haben Gnus, Giraffen, Zebras, Springböcke und sonstige wilde Antilopen gesehen, aber das was interessierte, nämlich Dickhäuter lies auf sich warten. Highlight waren dann aber die Löwen (wir haben 12 gesehen!), von denen einige ein Wasserloch bewachten. Lägen geschrillt mittendrin, die Zebras haben dumm geklotzt, und es war gemein, wie Stefan feststellen musste: „Stell Dir vor Du bestellst in der Bar ein Bier, der Barkeeper stellt es hin und holt das Hackebeil raus, um Dir die Hand abzuhauen, wenn Du hinpasst.“ So war das dann auch da.
Um Highnoon ging uns dann aber wahrlich die Luft aus, das Heck meldete „ wir haben glaub ein Problem“ und Scottie Kikki stellte schnell fest, wir sind hinten links platt. Nur was machen, wenn man im Park eigentlich nicht aussteigen soll. Also hat Sandra Späher gespielt, Kikki Instruktionen gegeben und Stefan und Thorsten ratlos das Auto gestreichelt... Gut dass zwei Guides vorbei kamen, die uns in 10 Minuten den Reifen wechselten, noch ein Bierchen geköpft haben und dann entspannt weiter gedüst sind. Wir mussten also zurück in die Stadt, um wieder einen neuen Ersatzreifen zu besorgen. Ihr denkt jetzt vermutlich, „au backe, das kann in Afrika dauern“ - das haben wir auch gedacht, aber nix da. Ein Anruf bei Hertz, Werkstatt durchgegeben, hingefahren, komplett neuen Reifen bekommen, ummontiert und das Reserverad wieder aufgehängt - alles in 30 - ok 40 - Minuten erledigt.
Auf den Schock sind wir dann in unser Camp zurück und haben spontan die Temperatur des.... getestet.
Kikkipedia - Etosha Nationalpark
Der Name Etosha bedeutet soviel wie großer weißer Platz, was er auch ist. Mittendrin im Park eine riesige Salzpfanne, auf der es auch kein Leben mehr gibt. Drumherum sammeln sich viele Wasserlöcher, die gerade jetzt (Ende November / Anfang Dezember) sehr beliebt sind, da die Trockenzeit sich zu Ende neigt, aber noch nicht genügend Regen fällt. Einige der Wasserstellen sind auch künstlich geschaffen, für die Tiere sicher gut. Fest steht aber, dass der bewohnbare Teil eigentlich zu klein ist, so dass schon seit Jahren an eine Erweiterung gedacht ist. Gut wäre es, wobei man sich immer wieder vor Augen halten muss, dass wir Menschen Schutzreservate für die Natur schaffen müssen - wer einmal Etosha erlebt habt, wird diesen abartigen Kontext sicher verstehen...
Namibia 2017 - Die Wüste lebt - Teil 1
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Namibia 2017 - Die Wüste lebt
Eine besondere Reise stand uns bevor: Namibia, zu viert in einem Fahrzeug, hohe Erwartungen und viel Abenteuerdrang, gaben uns die Reiseunterlagen ja bereits viel Vorgeschmack auf das Kommende... Aber von Beginn an:
25.11.2017 - Entspannte Anreise
Tatsächlich sollte dieses Jahr die Anreise entspannter sein als die letzten Male: Abflug Samstags Abends in Frankfurt, kein Feierabendstau, keine LKW Kolonnen auf der A5, so dass wir nach 100 Minuten Fahrt das Auto am Flughafen abstellten. Dann nix wie rein, um mit unseren Reisepartnern Sandra und Stefan noch schnell einen Prosecco zu schlürfen, bevor Flug SA 0261 Richtung Johannesburg abhob. Der Flug war entspannt, die Eco bei SAA richtig gut und auch die von Sandra studierte „Menükarte“ (sie hat die Sicherheitskarte verwechselt) bot amüsante Überraschungen.
26.11.2017 - Allrad und Windhoek
Unser Mietwagen war die nächste positive Überraschung, So hatten wir in unserem Toyota Fortuner Platz für 4 Taschen, Handgepäck, Kühltasche und 4 Personen, ohne dass sich irgendjemand beengt fühlen musste. Da der Windhoeker Flughafen 30 Kilometer außerhalb der eigentlichen Stadt liegt, blieb gleich Zeit um das Gefährt auf Herz und Nieren zu testen:
„Sch... der Blinker ist ja auf der anderen Seite“; „Sorry, nein es regnet nicht, auch wenn der Scheibenwischer an ist“; „Das ist doch ein Diesel, wieso zieht der nicht“; „Ist das Hitradio Namibia wirklich Deutsch“ - Ihr seht schon, die kurzweilige Fahrt hatte viele Lacher und als wir dann um 14:00 Uhr unsere Olive Grove Guest House erreichten war klar, das wir erstmal einen Welcome Drink nehmen mussten!
27.11.2017 - Schotter hatten wir genug
Früh sind wir in Richtung Solitaire aufgebrochen, einem Ort besteht aus einer Tankstelle, einem Café und einer Bäckerei, die ganz in der Nähe unserer Unterkunft Namib Dune Resort lag. Nachdem wir in Windhoek den Supermarkt geräubert haben, hatten wir genau 10 Kilometer Asphalt, bevor es dann auf Schotter- und Sandpisten für weitere 200 km weiter ging. Wie sich herausstellen sollte, sind das in Namibia die eher üblichen Strassenverhältnisse. Wie ist das dann so: Man stelle sich eine 8spurige Autobahn in Deutschland vor, nur eben mit Schotter, ohne Leitplanke, ohne Mittelstreifen und mit schönen kleinen Bodenwellen, oder auch losen Hügelchen mit Split. Das Fahrgefühl erinnert an Schneematsch oder eine „Fett-weg-Rüttelplatte“, andere würden sagen PAF =„Pippi-Animier-Funktion“, womit wir auch schon beim nächsten Thema wären: Kurz nach Sandras unbestätigtem Sichtkontakt mit einem Erdhörnchen (was Trump sofort auf Twitter dementierte) mussten wir natürlich vor Aufregung eine kleine P-Pause einlegen - um es kurz zu machen: keine Häuschen, kaum Büsche, kaum Bäume, also ab hinters Auto. Und ja es funktioniert: Wenn K. Heimscheißerchen muss, dann sieht man auch endlich mal andere Autos auf der Straße...
Was abends folgte sollte aber den Vogel abschießen. Wir waren um halb vier am Hotel, haben kurz eingecheckt und wurden um kurz nach halb fünf auf den aber gebracht, in das Dune Star Resort, in dem wir eine Nacht verbringen durften: 10.000 Sterne Hotel, Bett auf der Veranda und freier Blick auf die Milchstraße!!!
28.11.2017 - Dead Vlei
Leider mussten wir um vier schon aufstehen, da uns der nächste Tag zu den Dünen von Soussusvlei bringen sollte und wir kurz nach Sonnenaufgang dort sei wollten. Die lange Anfahrt war wunderschön, auch wenn wir die vielen Oryx-Antilopen schon nicht sehen und geschweige denn fotografieren wollten. Die Dünen selbst waren der Hammer, wir sind barfuß aufgestiegen (ein kleiner Geheimtipp) und die Kulisse atemberaubend. Mehr dazu im Kikkipedia.
Den Tag ließen wir mit einem Welcome-Back-Bier ausklingen....
Kikkipedia - Soussusvlei und Dead Vlei
Die Sterndünen am Rande des Flusses Tsauchab haben eine lange Geschichte. Erosion, Wind, Meer, der Sand soll schon überall gewesen sein, ehe er sich in diesem Naturschauspiel einfand und sich durch wechselnde Windrichtungen aufgetürmt hat. Die Dünen, die bis zu 225 Meter hoch sind, leuchten rot und an ihren Füßen liegen die Vleis, es sind eigentlich ausgetrocknete Seen / Teiche / Tümpel bestechen durch weiße Farben, skurrile Baumformationen oder was von diesen wirklich übrig geblieben ist und eine einzigartige Schönheit. Ein Muss für alle die nach Namibia kommen!
29.11.2017 - Fahrt nach Swakopmund und bestätigter Sichtkontakt mit einem Erdhörnchen
Nach einem gemütlichen Frühstück sind wir um 9 Uhr in Richtung Swakopmund aufgebrochen, selbstverständlich nicht ohne einen Stopp in Solitaire, mit Tanken, Carwash, Apfelkuchen (Stefan war ganz wild darauf) und einem bestätigtem Sichtkontakt mit einem, nein ganz vielen, Erdhörnchen! Sehr zur Freude von Sandra, die sich als der Tierspotter schlechthin in dem Urlaub entpuppen sollte. Die Fahrt war dann, zumindest solange Thorsten am Steuer saß, sehr abwechslungsreich, erst als Kikki dann 140 km durch die Wüste cruiste war etwas monoton. Zuguterletzt kamen wir dann in Swakopmund an, wobei uns nicht ganz klar war „ist es jetzt die Villa Margarita oder doch das Swakopmund Guesthouse“-eine Frage die noch für Aufregung sorgen sollte.
Beim gemütlichen Stadtbummel entschied sich Sandra noch für einen Friseurtermin am nächsten Tag. Das Abendessen im Jetty 1905, ca. 200 Meter im Meer auf einem Steg war super lecker, und als dann noch eine Delphingruppe direkt am Fenster vorbei schaute hatte auch der Abend noch ein spezielles Highlight!
30.11.2017 - ab in die Wüste
Ja wo isser denn? - na er wartet an der Villa Margarita. Leider hatte das Reisebüro dem Veranstalter unsere Tour „Die Wüste lebt“ nicht mitgeteilt, dass wir eine ander Unterkunft bekommen haben, so dass wir 20 Minuten nach der Zeit erst abgeholt wurden, natürlich mit grimmigen Blicken der anderen Teilnehmern. Was dann folgte war beeindruckend, wenn auch zu Beginn etwas „irritierend“. Unser Guide Douglas lief gefühlt 3 mal für 15 Minuten im Entengang durch die Sanddünen, um Schlangen zu finden, jedes Mal kam er Kopfschüttelnd zurück mit dem Blick der so viel sagte wie „Die von der Agentur müssen vergessen haben die heute Nacht auszusetzen...“ Wir haben aber in den fünf Stunden extrem viel gelernt, so zum Beispiel, dass wenn Wasser im „Popo-Gräbelchen“ zusammen läuft, dies mitunter für Käfer extrem überlebenswichtig ist (also wenn bei denen das Wasser zusammen läuft), aber auch das Dancing White Ladies nix mit „Lady in red“ von Chrichst die Burg nicht zu tun haben, und ihre Männer gefährlich leben. Wir hatten Glück, haben wir doch Lizards, Geckos und ein Chameleon gesehen. Die abschließende Sandfahrt durch die Dünen war wunderschön, die Postkartenmotive reihten sich nur so aneinander...
Das nächste afrikanische Abenteuer erwartete uns dann beim Friseur „sorry, the hairdresser ist Not here today...“ also nix mit Termin, so dass wir den nächsten Friseur suchen mussten. Die kamen dann aber mit Sandras dicker Haarpracht gut zurecht, sind sie sonst ja auch dicke Kraushaarprachten gewohnt. Nach einem Sundowner auf der Rooftop-Bar haben wir den Abend gemütlich mit. Pizza ausklingen lassen.
Tango Trekking Part 4 - Klappe die letzte
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16. Dezember 2015 - Das Glück auf unserer Seite
Nein, nix schlimmes passiert, aber wir hatten wohl saumäßig Glück, denn wir bekamen einen Puma vors Objektiv - das ist wohl nicht alltäglich. Aber von Beginn an: nach einer Katzenwäsche (Vorbote?) sind wir um 7 Uhr zum Frühstück, um dann festzustellen, das man das hier im Hotel mit den Zeiten nicht so genau nimmt... mit etwas Zeitdruck, zumal Thorsten so lief als ob er noch auf dem Pferd sitzt (O-Ton: "Gaucho kommt wohl von Kronjuwelen gautschen") ging es dann aber doch pünktlich zur Rundfahrt im Nationalpark los. Was nach einer Seniorenfahrt aussah gestaltete sich auch als diese. Dennoch haben wir tolle Berge, Eisberge im Fluss, Wasserfälle und Seen in unterschiedlichster Farbe und Form gesehen, zwar bei viel Regen (Nr. 87, leicht von der Seite, immer wieder kurz aufhörend, nieselarig) aber egal. Irgendwann auf der Fahrt brüllte Thorsten einmal quer durchs Auto, so dass Fahrer und Guide erschraken - aber es stimmte, er hatte den Puma gesehen, 20 Meter von der Straße weg, ein Prachtexemplar. Selbst das Guanaco hat den Puma erst nach Thorsten gesehen, sprang aber auch ganz aufgeregt drumherum (ohne Kamera...) - der Fahrer meinte nur, er habe heute in 20 Jahren erst das zweite Mal einen in freier Wildbahn gesehen. Der Rest des Tages verlief dann unspektakulär, wir fahren früh am Nachmittag im Hotel zurück - hier ist es dann auch noch etwas gewöhnungsbedürftig, es gibt erst um 20 Uhr Abendessen, und es ist bis ca 23 Uhr hell, also alles so völlig gegen Kikkis Gewohnheiten, die beim Aperitif sonst schon im Bett ist :-)
17. Dezember 2015 - noch mehr Glück
Ein kleiner Hike war geplant, zur Basis der Torres del Paine. Und: wir hatten Sonne, kaum Wolken, bei der Abfahrt erwartete uns das Paine Massiv in voller Pracht, sehr genial. Um 10 - nach ca 1,5 Stunden Fahrt (etwas nervig), ging es bei 135 Höhenmeter los. Das Wetter zuvor noch gefeiert, war nun unser Gegner, die ersten 1,5 Stunden in praller Sonne, das war nix für die 5 Klamottenschichten die Kikki anhatte (Wobei gut kombiniert: oben auf dem Berg liegt Schnee, ich zieh also mal BH, Shirt, Longsleeve, Mammut und die Winterjacke an... - es hatte 17 Grad im Schatten....) Die Wanderung verlief dann wie folgt: "Hätten wir doch die Stöcke mitnehmen sollen?" - "Die sind aber ganz schön außer Puste"-"Ich auch"-"Sag mal, wir sind doch jetzt gleich da, das waren doch schon 600 Höhenmeter"- "Äh ne, das waren 370, und jetzt gehts runter zur Hütte, dann gehts hoch"-"Der Weg ist aber klasse, das bleibt bestimmt so"-"Ich glaub wir müssen übers Geröll"-"Nee"-"Siehst Du vor lauter Felsen noch nen Weg" - nach 4 Stunden war es dann soweit, mit an diesem Tag ca 1.000 anderen haben wir die Base Torres erreicht - ohne Worte, schaut die Bilder an!!! Und by the way haben wir dann auch Andenkondore gesehen, oh happy day oh happy day.... Nach 11 Stunden waren wir mit schmerzenden Füßen, Muskelkater im Hinterteil und total glücklich im Hotel zurück, es lagen 26 km, 1.000 Höhenmeter und 8 Stunden Wanderung hinter uns - Grund genug um 22.00 Uhr ins Bett zu gehen, wäre nicht die Pferdestampete rund um unsere Cabana gewesen - angetrieben von Hündin Cala sind die Galopper um uns herum galoppiert....
Kikkipedia Torres del Paine
Das Paine Massiv incl. den Torres des Paine (Hohe freistehende Granittürme) sind im Gegensatz zu den meisten Andenbergen nicht durch Vulkane entstanden, sondern durch eine unterirdische Magmablase, welche die Erdschichten nach oben gepresst hat. Gletscher, Wasser und Wind haben dann die Granitfelsen geformt und es entstanden unter anderem die Torres del Paine - imposant. Wenn Ihr Euch fragt, wieso wir ausgerechnet dahin wollten - die Huber Buam haben uns mit einem Vortrag animiert, die waren aber auf allen Gipfeln der Torres. Diese sind über 2.800 Meter hoch, wenn man bedenkt dass das Umland auf 130 Meter liegt wird das noch imposanter. An den ersten drei Tagen im Park waren die Berge immer von Wolken bedeckt, es war also grandioser Zufall dass unser 4. Tag nahezu wolkenlos war.
18. Dezember 2015 - Transporttag
Viel zu berichten gibt es nicht: unsere für 4 Stunden angesetzte Fahrt dauerte dann doch rund 6,5 Stunden, mit ewiger Warterei an der Grenze zu Argentinien (die südamerikanische Leichtig-, Gemüt- und Pünktlichkeit macht dem korrekten Europäer dann doch zu schaffen). Wir hatten etwas Mitleid mit unserem Fahrer, der den gleichen Weg wieder zurück musste...
19. Dezember 2015 - Gaucho, nun auch mit Ranch
Der erste Ausflug in El Calafate stand an. Vom Touridorf, wo im Sommer die Hölle los ist und Touri an Touri sich durch die schöne Hauptstrasse schleppen (aber fragt nicht nach, wie es hinter den Kulissen aussieht), ging es im Land Rover 355 (so viele Tausend Kilometer hatte er schon auf dem Buckel), ohne Türdichtungen auf eine alte Estancia, wo man uns das Leben der Farmer und Gauchos erklärte, incl. abschließendem Essen auf der Gaucho-Ranch. Kleiner schnuckeliger Ausflug, viel gelernt dabei und gottseidank abseits der Touripisten. Den Nachmittag haben wir dann mal wieder ein Entspannerchen gemacht, so dass wir uns das Riesensteak am Abend auch verdient hatten...
20. Dezember 2015 - die Welt aus anderen Augen
Um 7:30 Uhr war Abfahrt zum berühmten Perito Moreno, einen der wenigen konstanten bzw. auch noch wachsenden Gletscher dieser Erde. Gigantischer Eindruck, incl. Gletscherwanderung mit Steigeisen, inmitten von 60 Meter hohen Eisfelsen... Für uns 1,5 Stunden tiefer Eindruck der Naturgewalten, für den wir unendlich viel Zeit aufbringen mussten. Für die anderen Touris war das eher so: "Oh toll, ein Bus holt uns ab. Oh Klasse, wir dürfen den Bus wechseln. Oh großartig, wir fahren zwei Stunden Bus. Oh herrlich, der Parkeintritt dauert 30 Minuten. Oh prima, wir fahren 30 Minuten Boot, dürfen uns eine halbe Stunde über Englische und Spanische Gruppeneinteilung unterhalten, brauchen 30 Minuten um Steigeisen anzuziehen, oh klasse, da waren ein paar Inder schon in der Antarktis, oh super ich mach mal 10 Bilder vorm Gletscher - Mist hatte ich da was zwischen Ohrläppchen und erstem Haar?... und so weiter" - Wir waren also dort gelandet, was uns sonst nicht so gefällt - ein klassisches Tourievent, das uns zeitweise echt stark nervlich beansprucht hat. Aber Schwamm drüber - der Gletscher hats wieder ausgeglichen!!!
Tja und dann gab es da noch die Story, dass wir mal wieder nicht zur Zimmertür reinkamen, dieses Mal war es aber nicht Kikkis Kraft und ein abgedrehter Schlüssel, sondern die Batterien des Kartenlesers waren leer... es scheint uns a bisle zu verfolgen...
21. Dezember 2015 - alles oder nichts nach Plan
Golfen in El Calafate war angesetzt, aber als wir wie gewünscht um 10:00 Uhr vor der Tür standen, war abgesperrt - Geöffnet ab 12 teilte man uns mit. Was nun? Spontan haben wir uns für eine Wanderung zur Lagune entschieden, in der es um die 100 Vogelarten zu bewundern gibt, Flamingos, Falken, Habichte, Schwäne, alles da. Ein wirklich netter kleiner Ausflug, so dass wir uns mit ein bißchen Frustshopping im Anschluss dazu entschieden, nicht zum Golfen zu gehen. Schließlich kommt ja noch das Abschlusshotel, wo es richtige 18 Loch gibt. Am Nachmittag sollte dann nochmals eine Massage Entspannung bringen, und prompt wurde uns im Hotel mitgeteilt, dass sich der Golfplatz gemeldet habe, wir könnten um halb fünf abschlagen - nur jetzt hatten wir keine Lust mehr, verständlich hatten wir doch den Platz gesehen: so groß wie in Liebenzell die Driving Range, 6 Fahnen, Grüns vom Fairway nicht zu unterscheiden. Wir griffen daher lieber zum Äußersten - zum Kopfkissen....
22.Dezember 2015 - Letzter Inlandsflug
Tja, die Reise neigt sich dem Ende zu, wir haben den letzten Inlandsflug von El Calafate nach Buenos Aires genommen - leichte Katastrophe, wir haben noch nie vom Betreten des Terminals bis durch die Sicherheitskontrolle 90 (!!!) Minuten benötigt, aber am Ende sind wir dann doch wohlbehalten in BA angekommen. Anschließend dann ins Sofitel Les Cardales, wo wir es uns nun über Weihnachten bei Golf, Spa und kuscheligen 28 Grad gutgehen lassen...
Allen zuhause ein Frohes Weihnachtsfest, nehmt zumindest Puderzucker wenns schon kein Schnee gibt und packt für alle Fälle schon mal die Flip-Flops aus!