SOUTH AFRICA ADVENTOUR 2009

.... Oder Adventure oder Advent-Tour .... wie auch immer, auf jeden Fall der Reisebericht aus Südafrika

 

 

 

Freitag, 4.12.09 – Flug von FRA nach Jo`Burg

Entspannt wie immer, sprich gearbeitet bis 1 Stunde vor Abfahrt, haben wir den Freitag angehen lassen. Unsere größte Sorge: haben wir auch wirklich alles eingepackt, vor allem Thorsten, der mal wieder kurz vor knapp sich erst mit der Tasche und deren Inhalten beschäftigt hat. Eines vorweg: wir haben natürlich was vergessen (Fön). Dafür hat sich dann aber auch sehr früh herausgestellt, dass wir den falschen Reiseadapter eingesteckt haben – also nix für ungut...

Der Flug selber war dann wie immer entspannt, wobei Kikki außer den zwei Mahlzeiten nix mitbekommen hat...

 

Samstag, 5.12.09 – Ankunft in Jo`Burg

Nach rd. 10 Stunden Flug sind wir dann in Jo`Burg angekommen. Wie erwartet waren es so rund 25° Grad die uns in Empfang genommen haben, schnell durch die Passkontrolle, Gepäck aufgesammelt und raus zum Meeting-Point – leider den ersten Transport verpasst und so mussten wir rd. 1,5 Stunden auf den nächsten warten. War aber alles superklasse organisiert, auch haben wir unbekannterweise schon die ersten Reisegruppenmitglieder kennengelernt – 4 Damen kurz nach dem besten Alter aus Belgien. Wobei wir uns ernsthaft gefragt haben, wie die eine Tour mit Drifters (unser Reiseveranstalter für die erste Woche) mitwachen wollten, denn: jeder – also wirklich jeder der dort eine Tour bucht bekommt mitgeteilt, dass „no suitcases are allowed “ und „not more than 15kg each baggage“ gelten – die Damen wollten aber wohl auch Sun City stürmen, denn es waren für 4 so an die 8 bis 10 Gepäckstücke, Gewicht um die 22 kg. Nun ja, um halb eins wurden wir dann endlich abgeholt, das Drifters Inn in Jo`Burg ist eine kleine schnuckelige Pension und nach einer entspannten Dusche und lazy time im Garten gab es dann um sechs – ja was wohl: das erste Bier! Um sieben dann gruppendynamisches Dinner incl. Vorstellung der Guides und den Plänen für den kommenden Tag. Zu den 4 Belgischen Prall(in)en haben sich noch zwei Junge Mädels gesellt, eine junge Hölländerin (NL = never learned), eine ganz junge Schweizerin (iiiichchchch chomme aus der Schwyyyyz – bitte den Satz in 4 Sekunden lesen!), zwei ältere Schweden und ein deutsches Paar in unserem Alter, wobei sie – Julija noch krank im Zimmer lag. Unser Guide Evlyn stellte sich dann vor, eine kleine taffe Südafrikarin, so um die 25.

KIKKIPEDIA –DRIFTERS TRUCK: Damit Ihr Euch mal ein Bild von diesem ominösen Truck machen könnt, ein Bild. Der Kleine hat dann neben kompletter Campingausrüstung, riesigem Kühlfach auch noch einen doppelten Benzintank (dazu später noch mehr), 300 Liter Frischwassertank, Plane, versenkbare Scheiben, on-board-entertainment (also iPod Schnittstelle) und Ablagefächer ohne Ende.

 

2. Advent – keine Zeit um eine Kerze anzuzünden

Abfahrt um 6.30 Uhr Richtung Krüger Park. Für alle die nun denken im Bus, nein: it ́s not a bus, it ́s a truck! Also die zierliche Evlyn hinter dem Steuer des 15 tonnenschweren MAN, wir hinten in der eigens konzipierten Bus-/ Truckfahrgastzelle (aber hallo, incl. Liegesitzen und 1,5 Meter Sitzabstand), das Gepäck in eigens vorgesehen Boxen in der Rückwand (naja, also nicht alles Gepäck, um die 8 Fächer waren leer, weil die belgischen Koffer im Fußraum vor dem Kühlschrank herumlagen – später durften die Gepäckstücke dann sogar auf 2 Sitzen liegen, wir wissen bis heute noch nicht, was da wirklich alles drin war!) ging es dann los.

Mittagspause haben wir in Pilgrims Rest eingelegt, eine kleine Stadt (so groß wie Naislach ☺), im Anschluß ging es an den Blyde River Canyon und die Bourke`s Luck Potholes, alles am Rande vom Highveld zum Lowveld. Nach wilden Fotoshootings ging es dann direkt zu unserem nächster Übernachtungsstätte, das Drifters Bush Camp im Balule Private Reserve. Man stelle sich vor, man fahre durch den Busch, sieht außer einer Eisenbahntrasse und vielen Zebras nix und plötzlich steht man vor Reet-bedeckten Holzständern, unter deren Decke dann große Zelten hängen – aber mit fest installiertem Bad (Waschbecken und Dusche). Nach einer kurzen Einweisung: „YOU RUN, YOU DIE“ und „WATCH THE SCORPIONS“ haben wir uns dann noch was gekocht und – ja was wohl: mal wieder Bier getrunken. Bereits an diesem Abend stellte sich dann raus, dass mit „Team Belgium“ kein Blumentopf zu gewinnen ist – die komplette Belgische Gruppe hat sich stets zusammengerottet und sich an nix beteiligt (Kochen, Abwaschen, etc.). Die Nacht war dann schwülwarm und laut – neben den Foam Nest Frogs die ein Geschrei wie eine Horde Affen gemacht hat, waren es die ganzen Buschgeräusche (Löwen auf der Jagd und so), die für uns völlig ungewöhnlich waren.

KIKKIPEDIA –High- and Lowveld: Ist eigentlich schnell erklärt: Johannesburg liegt im sog. Highveld, was so viel wie Hochebene heißt. Dort sind die Nächte meist richtig kühl und auch soll man dort schon Schnee fallen gesehen haben. Der Krüger Park mit seinen angeschlossenen Privaten Reservaten liegt hingegen im Lowveld, also mehr als 1.000 Meter niedriger, dort ist es meist warm und durch die angestauten Regenwolken fällt auch einiges an Niederschlag, zumindest in der Regenzeit im afrikanischen Sommer. Der Blyde River Canyon bildet mehr oder weniger die Grenze. Cool ist es auch, im westlichen Teil des Krüger Parks beim Sundowner zu sitzen, mit den Bergen vor der untergehenden Sonne.

 

07.12.09 – GAME Walk and Drive

Nein, wir haben nicht gespielt, im Gegenteil wir mussten ernsthaft um 5 Uhr aufstehen und sind um 6 Uhr in zwei Gruppen unterteilt durch den Busch gewandert. Schön im Gänsemarsch, Joe unser Schwarzer Guide vorneweg und alles ohne Waffen – denn bei Drifters gilt: wir schießen nicht, schließlich sind wir ja im Revier der Tiere. Wir haben einiges gelernt über Pflanzen, Giraffen gesehen und ein bisschen in die Hose gemacht, als Evlyn meinte, dass die Löwen unweit von unserem walk nachts wohl was gerissen hätten, wir aber beruhigt sein könnten, weil die Löwen dann dort einige Tage verweilen. Das wussten dann auch die Geier die wir kreisen sehen haben, denn die holen sich dann immer den Rest ab.

Arbeiten haben wir andere lassen, so wie diesen Dung Beetle der ganz arbeitswild einen Köttel durch die Gegend gerollt hat – KOPFÜBER!

LEKKER KACK!

Zurück im Camp war dann wieder lazy time angesagt, erst am Nachmittag um halb vier sind wir dann in zwei Gruppen unterteilt in offene Jeeps gestiegen und haben eine „extented tour“ gemacht. Neben Busch-McDonalds (die mit dem großen M auf dem Hintern☺- Impalas) haben wir Zebras gesehen, Elefanten, Giraffen, White Rhinos / Nashörner. Auch haben wir dank dem zweiten Guide Neil („i have known the elephant is here, because i could smell his fart!) mal kurz untererlaubterweise zu Fuß Elefanten verfolgt. Den Sundowner haben wir im Busch eingenommen, um gleich im Anschluss im Dunkeln durch den Busch zu fahren, immer auf der Suche nach neuen wilden Tieren.

KIKKIPEDIA –Game: Heißt nicht Spiel sondern bedeutet Wild, und Pflicht ist es natürlich auf Game Drives oder Walks zu gehen, um die BIG FIVE zu sehen. Diese sind Büffel, Elefant, Nashorn, Löwe und Leopard. Wobei letzterer der mit Abstand am schwierigsten zu findende ist.

08.12.09 – Hazyview, what a nice place

Der neue Tag hat dann entspannt angefangen, wir haben unsere Schlafsäcke eingerollt und sind dann Richtung Hazyview – am Rande vom Krüger Park – gefahren. Die dortige forest lodge von Drifters ist so mit die schönste Unterkunft, direkt am Sabie River gelegen. Nach einem nachmittäglichen Spaziergang am Fluß haben wir die Bar geentert und einen lustigen Abend im Freien mit gutem Essen und „lekker“ Bier verbracht.

KIKKIPEDIA –Afrikaans: Südafrika hat als solches 11 offizielle Landessprachen. Englisch wird nahezu überall gesprochen, sehr verbreitet ist aber auch AFRIKAANS, die einzige Sprache germanischer Abstammung, basierend auf dem alten Holländisch aus dem 17. Jahrhundert. Ist dann zum Teil ganz schön ulkig, vor allem wenn man den Gebrauch von lekker in Holländisch, Belgisch und Afrikaans vergleicht. (Lekker, lekker kack, kack lekker, usw.)

BUSH SUNDOWN!

09.12.09 – ab in den Zoo

... anders kann man den Krüger Park wohl nicht beschreiben wie einen riesige Zoo, einzige Ausnahme – hier sitzen die Menschen hinter Gittern, den das Aussteigen aus dem Auto außer in den Camps ist nicht erlaubt. Nach den ersten 5 Kilometern ging es dann auch los: Büffel, Giraffen, Elefanten, Zebras, Injalas, Nashörner, und so weiter und so fort. Bei einem kurzen Zwischenstopp erfuhr Evlyn das auf einer für unseren Truck nicht zu befahrenden Strasse in der Nacht Löwen eine Giraffe gerissen hatten. Natürlich sind wir hingefahren, natürlich musste unser Guide Rede und Antwort stehen, aber wir haben zwei im Gebüsch liegende Löwen gesehen. Von der Giraffe ganz zu schweigen... und gerochen hat man sie auch. Zufrieden sind wir dann in unser Camp gefahren. Dort hatten wir eine kleine runde Hütte (in der es fürchterlich nach Elefanten Puhpuh stank). Als wir dann Evlyn beim Kochen halfen ist es passiert – da in den Camps neben Impalas auch Baboons (also Affen) rumspringen, haben wir aus dem Augenwinkel erkannt, wie sich einer an den Truck rangeschlichen hat, wir also nix wie hinter her, der „little bastard!“ war aber so schnell, dass er noch bevor wir ihn hatten mehrere Eier und Brot gestohlen hat. Beim zweiten Versuch konnten wir ihn dann aber erfolgreich in die Flucht schlagen, und es sollte der einzige Zwischenfall dieser Art in der Nacht bleiben.

KIKKIPEDIA –Rhinos: Von den Nashörnern gibt es zwei unterschiedliche Varianten in Südafrika, white und black rhinos. Erstere haben zwar zwei Hörner, wobei das zweite etwas kurz geraten ist, die black rhinos haben zwei gleich lange. Auch frisst das weiße Nashorn Gras, das Schwarze Blätter, so dass man recht schnell erkennen kann, welches welches ist.

 

10.12.09 – Cats, Cats and more Cats

Early wakeup. Um 04.30 Uhr war Abfahrt. Aber weit sind wir nicht gekommen. Kurz nach unserem Camp lagen vier Löwen-Damen auf der Strasse. Wir mussten dann einen anderen Weg einschlagen um zum Ausgang des Parks zu kommen. Aber wir stießen nochmal auf eine Gruppe Löwen die auf einem Fels lagen und gemütlich für unsere Fotos geposet haben. Ein wenig gekickt waren wir aber trotz der tollen Sightings schon, denn es gibt die Big Five (Elefant, Nashorn, Löwe, Büffel und Leopard). Und genau das war unser Ziel: der Leppard!

Es sollte unser Tag werden, den wir haben den Leo gefunden! Also nicht wir, aber auf der Strasse bildet sich dann immer ein netter kleiner Stau und jeder will sehen was es dort gibt. Der Leopard lag im Gras, ca. 50 Meter von uns entfernt. Sehr schwierig zu sehen für das ungeübte europäische Auge. Aber zum Glück gibt es Digitalkameras mit ordentlich Zoom. We got it!!! Alle Big Five. Was für ein Tag.

Wir hatten dann noch eine Fange fahrt vor uns. Ungefähr 600 km war unser Tagestrip, quer durch Swasiland und dann nach Kwazulu-Natal. Wir erreichten unser Camp gegen späten Nachmittag, bezogen unsere Wellblechhütten und machten es uns am Pool bequem. Wir trafen dort eine andere Gruppe und die zwei Guides haben für uns gekocht. Der Abend war ganz nett mit den anderen (Julija und Stefan, die kleine Cynthia aus der Schweiz und Aria aus Holland).

11.12.09 – It ́s raining

... wie immer wenn Kikki im Urlaub ist, darf Regen nicht fehlen!!! Erst ging es mit der anderen Gruppe in offenen Trucks zu einer von Drifters unterstützten Schule. Die Kinder hatten zwar schon Ferien aber der Rektor konnte einige Schüler auftreiben, die gegen Süßigkeiten für uns traditionell gesungen und getanzt haben. Wir wurden dort also neben etlichen Rands auch unsere extra mitgebrachte Tasche mit Kinderklamotten (Klaus, wir danken Dir!) los. Ach ja – wir überlegen ob wir da zukünftig nicht einiges an Schulmaterialien hinschicken, denn mit Schule wie wir daskennen hat es eigentlich nix zu tun (keine Tafeln, etwas Kreide, kein Papier, keine Stifte, etc.)

14.12.09 – GIANTS CASTLE / DURBAN

Heute hat uns dann wieder das Bergwetter erwischt, Regen, total wolkenverhangen und auch ein bisschen kalt (Originalton Kikki: „Hallo, ich bin im Urlaub in SA und nicht in Deutschland“). Wir sind dann gleich Richtung Durban durchgestartet, wo wir am frühen Nachmittag direkt am Strand eingecheckt haben. Nachmittags sind wir dann in Afrikas Aquarium – das uShaka, haben dort eine Delphinshow angesehen, was uns eigentlich völlig widerstrebt, denn die Becken sind super klein und solche Tiere in Gefangenschaft sind eigentlich ein No Go, aber die geben sich dort sehr viel Mühe und haben sogar schon einige Geburten im Aquarium gehabt. Ansonsten ist Durban nichts für schwache Nerven, es gibt hier viel Kriminalität, so dass wir uns abends früh ins Hotel verzogen haben.

Da musste sogar der blöd gucken!

KIKKIPEDIA –Kleidung Waschen im Urlaub: Das ist nun ein richtiges Kikkipedia: denn Kikki hat im Urlaub eine Lieblingsbeschäftigung, das Waschen. Vom BH über die Socken bis zur Jeans, alles muss mind. Einmal gewaschen werden – nur dieses Mal konnte Thorsten sie überrumpeln, wir haben alles im Giants Castle waschen lassen – für schlappe 11 Euro. Aber zwei Tage vor Abflug durfte Sie dann doch noch mal das Rei in der Tube auspacken.

15.12.09 – FLUG von Durban nach Port Elizabeth, Addo Elephant Park

Früh morgens sind wir nach PE (Port Elizabeth) geflogen, wo wir dann auch gleich mit Tom Kontakt aufgenommen haben – unser Golflehrer musste aber an dem Tag sein neues Boot in Cape Town holen, also sind wir direkt Richtung Addo ElephantPark gefahren, der einzige Park in dem man die BIG SEVEN sichten kann. Bei einem Zwischenstopp dann das schier unvorstellbare, Kikkis Tür ging nicht auf (Thorsten vermutet Frauensicherung☺), also wieder zurück nach PE und den Toyota gegen einen VW Polo Limousine getauscht (es gab auch noch andere im Angebot, aber Kikkis Neigung zu VW / Audi hat uns schnell die Entscheidung treffen lassen). wobei die Farbe sicher nicht jeden Geschmack trifft...

Also weiter geht die Fahrt, kurzer Zwischenhalt an unserer Unterkunft in the middle of nowhere, keiner Zuhause, entsprechend gleich weiter in den Park und was haben wir da gesehen – 90 Minuten lang nichts! Also Busch und Straße und so schon, auch einen verwaisten Elefanten, acht Schildkröten und einen Schakal, aber das ist doch gar nichts. Also haben wir umgedreht und so ca. 800 Meter vom Tor entfernt war dann eine große Elefantenherde!

Erneut sind wir dann an die Farm gekommen, das Tor war wieder zu und auf die Klingel hat wieder keiner reagiert, bis eine ältere Big Mama kam, und lapidar meinte: das Tor geht eh nicht, außerdem sind wir für morgen angemeldet – großes Kino! Wir durften dann aber doch bleiben, und es war herrlich. Ein altes Seitenhaus einer Gutsherrenvilla, drei Zimmer, wir das größte und gleich nette Unterhaltung mit Aika (Rhodesian Ridgeback Hündin und Charly – einem ca. 8 Wochen alten Welpen. Also gleich Freundschaft geschlossen!

KIKKIPEDIA –BIG SEVEN: Außer den Big Five gibt es noch zwei Meerestiere, die dann zu den BIG SEVEN zählen: Southern Right Whale und Great White Shark. Der Addo Park hat nun auch Meereszugang, und man kann alle sieben im Park sehen – einzigartig auf der Welt.

16.12.09 – Fahrt nach Knysna

Der 16.12.09 war geprägt von: Fahren, Fahren, Fahren, Fahren, ... bis wir dann endlich gegen Nachmittag in Kynsna angekommen sind, wo wir unser Hotel direkt an der Waterfront bezogen haben. Nachdem wir uns körperlich so verausgabt hatten, haben wir uns dann eine große Seafood – Platter gegönnt, war ja alles so anstrengend und selbstverständlich ne Flasche Wein dazu ;-)

KIKKIPEDIA –Straßen in Südafrika: Also zunächst mal Linksverkehr, an sich kein Problem, außer man ist gewohnt, mit der rechten Hand gezielt den dritten Gang beim Überholen reinzudrücken. Mit links funktionierte das nicht immer so gut! Dann gibt es gut ausgebaute Überlandstraßen und Autobahnen (N* und M*), die sich nur darin unterscheiden, ob es 20 oder 30 Kilometer schnurgeradeaus geht. Oder aber man ist irgendwo in der Prärie und hat dann die oben schon erwähnten Potholes (im Busch und in der Wüste heißen diese Wasserlöcher und man sieht Elefanten drin baden!!!). Hier mal zwei Inspirationen:

17.12.09 – Knysna und: das erste Mal Golf

Wetter scheiße, Strand gestrichen – optimal also für Golf. Wir alle golfclubs abgeklappert, alle ausgebucht, also raus aus Knysna (Thorsten: „Du schau mal, da oben links ist einer eingezeichnet...“) und in die Prärie bis wir vor dem Bonzenschuppen standen, eigener Golfplatz, eigenes Spa und jede Menge teuerer Hütten zum Kaufen. Der Platz war top, Thorsten hat nicht einmal so schlecht gespielt, aber am Halfway House war dann Schluss, nachdem Kikki in kurzen Hosen und Spaghettiträger unterwegs war. Okay, eine Showeinlage gab es gleich an Bahn 1, als Thorsten elegant mit dem 7er Eisen am Hang fast aufs Grün gespielt hat, den Ballflug aber aus der Sicht einer Ameise verfolgt hat, weil es ihn so dermaßen ausgehebelt hat, dass bäuchlings im Gras lag. Das aber nur am Rande und nein – wir haben kein Video davon!!!!

18.12.09 – Hermanus

WOW, Hermanus ist in echter Traum: fast direkt am Übergang Atlantik / Indischer Ozean gelegen, tolle Buchten und das geilste – man kann Wale von der Küste aus beobachten! Dezember ist zwar eigentlich alles vorbei, aber unsere Guest House Keeperin hat uns erzählt sie hätte am Vortag 3 Wale gesehen. Wir also ab zum Spazieren und nachdem wir eine halbe Stunde auf nem Renterbänkchen verbracht

hatten, war es soweit: EIN WAL. Wir haben uns riesig gefreut und mussten das ganze gleich im Anschluss mit viel Wein und einem lekker Essen feiern gehen! Im übrigen auch hier eine super geile Unterkunft. Wir hatten Blick aufs Meer wo wir auch nochmal den Wal gesehen haben und die Hütte für uns alleine. Nach dem Abendessen haben wir dort dann auch noch ne Flasche Wein geköpft... URLAUB!!!

19.12.09 – Franschhoek

Das Eldorado für Essen und Trinken hat uns eher weniger vom Hocker gerissen. Wir haben zwar das klassische Wine Tasting durchgeführt, aber die Weine waren sogar für Glühwein noch zu schlecht. Also bitte daran denken: es gibt super Südafrikanische Weine, aber super und Südafrika hängen nicht immer zusammen!

20. - 23.12.09 – Mother City / Cape Town / Kapstadt

Und ja, es ist eine der schönsten Städte der Welt und ja, hier kann man es aushalten – zumal wir drei Tage in einem „Elite“ Appartement 500m von der Waterfront verbringen durften. Was das konkret heißt? – naja Balkon mit Blick auf die V&A Waterfront, Security Service in der gesamten Anlage, Zugang an die Waterfront über das beste Hotel am Platz und man teilt sich den Parkplatz seines VW Polo mit X5, Q7, S500, CLS 500, 911er, etc. Luxus pur, aber zum Abschluss unseres Urlaubes war es uns ganz willkommen. Wir haben uns viel an der Waterfront aufgehalten, waren viel Shoppen, haben Robben Island (dort saß Nelson Mandela 18 seiner 27 Jahre in Haft!!!) und das Cape of Good Hope besucht und uns auch nochmals mit unserer Gruppe getroffen. Verwehrt blieb uns bzw. Kikki aber der Aufstieg auf den Tafelberg, nach dem wir es am ersten Tag nicht geschafft haben, war der Table Mountain jeden weiteren Tag nebelverhangen und bleibt dann für Besucher geschlossen (bzw. bringt es auch nichts wenn man hochgeht, man sieht nämlich nur: GRAU). Aber diesen kleinen Wehmutstropfen können wir verkraften, schließlich ein Grund um Kapstadt irgendwann nochmals zu besuchen!

Zelle von Nelson Mandela (für 18 Jahre):

Im Vergleich unser Appartement: (für drei Tage)

KIKKIPEDIA –Robben Island: Das geht unter die Haut und ist sicherlich das beste Event um die Geschichte des Landes mal richtig zu verstehen. Auf der Insel rd. 12 km vor Kapstadt wurden schon seit Jahrhunderten Aussätzige und Gefangene gehalten, doch was sich bis 1990 bzw. 1996 da abgespielt hat, ist für uns nicht nachvollziehbar. Politische Gefangene, die Straflagertätigkeiten vornehmen mussten, unterteilt nach „Rasse“ (Coloureds hatten zumindest noch Schuhe und Lange Kleidung, Schwarze mussten in kurzen Hosen und barfuß das ganze Jahr auf der Insel verbringen). Alle großen schwarzen Politiker Südafrikas saßen dort wären der Apartheid, zusammengepfercht und unter strengster Bewachung. Wer die Insel und das Gefängnis so wie wir von einem ehemaligen Gefangenen vorgestellt bekommt, muss einfach dem Respekt zollen, was sich seit den ersten demokratischen Wahlen 1994 in diesem Land entwickelt hat! man kann nur hoffen, dass es so weiter geht!

Tja, das Ende unserer kleinen Urlaubsgeschichte, wir hoffen es hat Euch Spaß gemacht, uns nämlich schon!

Liebe Grüße Thorsten und Kikki

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